Dornfelde

Der Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Neuzüchtung bei den Rotweinsorten. Seine Ursprünge führen nach Württemberg, in den Ort Weinsberg. August Herold züchtete dort 1955 den Dornfelder. Dazu kreuzte er die Sorten Helfensteiner (eine Kreuzung aus Frühburgunder und Trollinger) und Heroldrebe (eine Kreuzung aus Portugieser und Limberger). Mitte der siebziger Jahre, bis dahin gab es gerade mal 100 Hektar Dornfelder-Weinberge,  begann sich die Sorte durchzusetzen.

Heute sind 7.600 Hektar mit der roten Neuzüchtung bestockt, etwa 6% der deutschen Rebfäche. Lediglich der Spätburgunder wird unter den roten Sorten noch häufiger angebaut. Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein, teilweise auch halbtrocken ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile. Der erste betont die intensiven Fruchtaromen wie Sauerkirsche, Brombeer und Holunder. 

Andere Winzer bauen den Dornfelder im großen oder kleinen Holzfass (Barrique) aus und betonen mehr die Gerbstoffe und Struktur des Weins. Meist handelt es sich um gehaltvolle, geschmeidige und harmonische Weine.

Unschwer ist der Dornfelder bereits an seiner tiefdunklen Farbe zu erkennen. Ausgereift passt er zu kräftigem Braten, Wild oder Käse. Andererseits bereiten auch fruchtige Ausbauvarianten aus der letzten Ernte, im Sommer sogar leicht gekühlt, Trinkspaß. Im Ahrtal hat diese Rebsorte inzwischen eine Anbaufläche von ca. 21 Hektar erreicht, wobei die Anbaufläche noch zunimmt.